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Heizen wie Profis – die richtigen Holzpellets

16.11.2023 Larissa Hottinger, Leiterin Marketing, Migrol AG

Holzpellets stellen eine beliebte Alternative zu Heizöl oder Gas dar. Doch wie erkennt man hochwertige Holzpellets, und bringen sie überhaupt Vorteile?

Auf den ersten Blick scheint es naheliegend, sich beim Kauf von Holzpellets für eine günstige Variante zu entscheiden. Schliesslich kauft man diese meist in grossen Mengen, um das Pelletlager komplett zu füllen – und sind Holzpellets nicht sowieso nur gepresste Holzreste? Nein, hier gibt es deutliche Unterschiede.

Diese beginnen schon in der Produktion. Für hochwertige Holzpellets werden nur naturbelassene Holzreste verwendet, und das Rohmaterial wird vor der Pressung von Fremdstoffen befreit sowie getrocknet. Die Wärme und der hohe Druck beim Pressen setzen den holzeigene Bindestoff Lignin frei, der die Holzpellets später in ihrer Zylinderform hält. Zusätzliche chemische Stoffe oder Bindemittel sind nicht erforderlich. 

Bei minderwertigen Holzpellets werden diese Produktionsschritte nicht eingehalten oder abgekürzt. Das Ergebnis: Es bilden sich Verunreinigungen wie Asche oder Schlacke, welche die Heizungsanlage schneller verschleissen lassen oder gar komplett ausser Gefecht setzen können. Dann bedarf es zeitaufwendiger und kostspieliger Reparaturen oder Komplettreinigungen. 

Vorteile von qualitativ hochwertigen Holzpellets

Mit hochwertigen Holzpellets heizt man nicht nur sauberer, sondern auch effektiver. Die Holzpellets weisen zudem einen höheren Wirkungsgrad auf. Das bedeutet, dass mit ihnen mehr Energie bei der gleichen Menge an Holzpellets erzeugt werden kann. Die wichtigsten Punkte im Blick:

  • Sie haben einen besseren Brennwert
  • Sie lassen nach der Verbrennung weniger Asche zurück
  • Sie weisen weniger Abrieb auf
  • Kosten lassen sich auf lange Sicht sparen

Manchmal zählen die äusseren Werte

Am offensichtlichsten lässt sich eine hohe Pellet-Qualität an einer glatten und glänzenden Oberfläche sowie möglichst wenigen Längsrissen erkennen. Besteht nach einer optischen Begutachtung immer noch Unsicherheit, geben auch folgende Aspekte einen Hinweis auf qualitativ hochwertige Holzpellets:

  • leicht süsslicher Geruch (ähnlich dem von Klebstoff)
  • eine einheitliche und eher helle Färbung
  • eine gleichmässige Pelletgrösse

Vereinfachte Qualitätserkennung

Die EU erliess 2010 eine Norm, die sich mit der Qualität von Holzpellets befasst. In der Schweiz ist sie als SN EN ISO 17225-2 bekannt. Mithilfe verschiedener Qualitätskriterien wie beispielsweise dem Brennwert, dem Aschegehalt oder dem Wasserrestwert bildeten sich drei Qualitätsklassen (A1, A2 und B) heraus.

Die Qualitätsstufe A1 entspricht den höchsten Qualitätsanforderungen der Norm. Sie ist für die Nutzung in privaten Haushalten am besten geeignet. Bei der Stufe A2 werden bereits qualitative Abstriche gemacht. Holzpellets der Qualitätsstufe B sind nur für industrielle Zwecke geeignet.

Die ENplus-Zertifizierung geht sogar noch einen Schritt weiter als die Qualitätsstufe A1. Neben der Qualität werden hier alle Teilschritte der Wertschöpfungskette kontrolliert – vom Produzenten bis zur Lieferung zum Endverbraucher. Diese ist ganz einfach am ENplus-Logo erkennbar. 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass hochwertige Holzpellets langfristig Kosten sparen und die Heizungsanlage schonen.